Es wird früh dunkel, es ist dauerhaft kalt und einiges Anderes schränkt die hiesige Unternehmungslust schon ein. Verschlägt es mich doch einmal vor die Tür und laufe ich hier irgendwo lang, dann gibt es alle 100m mindestens einen Verkaufsstand oder mehrere. Hier in der Unterführung vom 3. Ring gab es früher, als es noch warm war, sogar Landschildkröten (lebend) aus der Schüssel zu kaufen. Heutzutage sind es Mützen, Schals, Bücher, DVD's, Rmasch, Prassel und gebratene Würstchen, die einen ganz sonderbaren Geruch verströmen. Ich habe einmal sowas gegessen und es schmeckte so, wie es riecht. Außerdem ist diese Wurst völlig weich und ohne inneren Zusammenhalt, geschweige denn knackig. Bei dieser merkwürdigen Konsistenz kommen schon Bedenken an den ausgewählten Ingredienzen auf. Hartes Essen gibt es anscheinend in ganz China nicht. Wenn meine chinesische Mitbewohnerin sieht, dass ich Nudeln mache, findet sie die immer zu hart. Davon ginge ja der Gaumen kaputt! Mein berechtigter Hinweis, dass ich das ja noch kochen werde ist zwar lustig, aber sie würde das mindestens 30 Minuten kochen. Schön pappig eben. Gibt es überhaupt hartes chinesisches Essen? Mal abgesehen von Bonbons oder Nüssen... Eine Frage, die ich noch nicht beantworten kann. Um aufschlussreiche Kommentare wird gebeten.
Zum Schluss nun noch ein bisschen Ökonomie. Heute wurde in den Medien berichtet, dass die Inflation bei 6,9% lag und das merkt man ganz konkret. Der Preis von 1l H-Milch im chinesischen Supermarkt JKL ist von 5,60 auf 6,00 RMB gestiegen, der Joghurt von 5,80 auf 7,20 RMB, wobei 1 Euro etwa 10,80 RMB entspricht. Das ist schon schlimm.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen