Ich sitze gerade vor dem Gate am Flughafen und habe noch über eine Stunde zu warten, was für eine Gelegenheit mal in Ruhe ein bisschen einen schönen Blog-Entry zu Japan und Tokio zu verfassen. Ich habe gerade den Bustransfer hinter mir, denn der Narita Airport liegt ein ganzes Stück außerhalb der Stadt und die Fahrt dauerte, wegen dem dichten Verkehr fast zwei Stunden. Auf der Fahrt bin ich noch mal direkt am Fernsehturm vorbeigekommen und die große Hängebrücke sind wir entlanggefahren, es war richtig Schade, dass ich bei dem schönen Sonnenschein schon los musste. Aber das Flugpersonal kennt da wohl keine Gnade. Gestern Abend waren wir noch mit dem Taxi nach Shinjuku gefahren. Toyota Crown. Es war für mich nicht nur die erste rechtsgelenkte Fahrt in einem PKW, nein auch die Erste in einem Toyota überhaupt. Ausgestattet mit Navigationssystem und vielen Anzeigen, automatischen Türen und starkem Antrieb, war das schon schön. In Shinjuku sind wir dann noch auf der anderen Seite des Bahnhofs durch die Straßen gelaufen, auf der Anderen war ich ja am Dienstag. Auch anschließend nach Roppongi Hill, zum Mori Tower, sind wir mit dem Taxi. Die Heartland Bar ist nicht groß, aber fein. Spicy Ginger Ale kann wirklich richtig schön scharf sein, so dass man es noch eine ganze Weile im Hals merkt, Wahnsinn.
Wenn ich mir jetzt einen U-Bahn Plan von Tokio ansehe kann ich fast überall Punkte machen. Ich bin innerhalb den letzten Tagen fast überall in der Innenstadt gewesen. Mein Urteil ist vollständig positiv. Das Nahverkehrssystem ist preislich in Ordnung, eine Fahrt kostet mal mehr, mal weniger als einen Euro. Die Bahn fährt in kürzesten Intervallen, ist komfortabel und man kommt überall staufrei hin. Stark.
So schick, freundlich und fortschrittlich wie die Japaner sind, dass ist beeindruckend. Ich hätte ohne weiteres sehr viel Geld für Dinge ausgeben können, es gibt haufenweise tolle Sachen. Riesige Musikkaufhäuser, Klamottenläden mit fantastischen Dingen. Ich bekenne – ich habe nichts gekauft. Das Problem ist dabei der Rückflug nach Deutschland, wo ich aufpassen sollte, wie schwer mein Gepäck wird, und das wird tendenziell mehr als weniger. Was physisch nichts wiegt, sind die Bilder, die ich gemacht habe. Einige hundert Stück oder fast zwei Gigabyte, die ich demnächst mal genauer durchsehen werde um Ordnung zu schaffen und mir den Überblick zu bewahren.
Mittlerweile sitze ich im Flugzeug und habe den vollständigen Überblick über das nächtliche Tokio bekommen. Bei vollständig klarer Sicht sind wir quer über die Stadt geflogen und ich konnte Mori Tower, Brücke, Stadion und Fernsehturm hell erleuchtet sehen. Die besonders dichten und hohen Zentren im Zentrum waren dabei ganz besonders hell erleuchtet. Die ganze Stadt macht aber schon ohnehin einen sehr hellen Eindruck und das riesige Ausmaß wurde nochmal so richtig deutlich.
Das Essen gerade eben war nicht so schlimm wie auf dem Hinflug, es gab keinen Reisschleim, der so riecht, wie er heißt. Das Fertig-Sushi und die warmen Fleischröllchen von Tokio nach Shanghai waren genießbar, den komischen Salat und die kalten Nudeln habe ich trotzdem sein gelassen. Von Shanghai nach Beijing gab es Huhn mit Reis, ging auch zu essen, war aber irgendwie komisch gemacht. Auf den Bildschirmen lief wie üblich eine Sendung mit furchtbar lustigen Clips, glücklicherweise ohne Ton. Beijing sieht von oben ganz anders aus als Tokio, die Beleuchtung ist viel oranger und weniger intensiv. Nach ein paar Extrarunden über dem Capital Airport von Beijing landeten wir endlich, wenn auch etwas rumpelig. Wieder da. Ni hao.
Noch eine kleine Erklärung zu den Bildern: (1) So sieht die U-Bahn in Tokio aus, die hier fährt Richtung (2) Shibuya, wo die bekannte Kreuzung ist. In (3, 4) Asakusa ist ein Einkaufs- und Spielviertel. Weihnachten ist hier, wie in fast ganz Tokio bereits allgegenwärtig, aber noch nicht ganz so verbreitet wie Getränkeautomaten, die in Unmengen an jeder Straße zu finden sind. In Roppoingi (6) steht der Mori Tower (5), der glaube ich momentan das höchste Gebäude der Stadt ist. In Harajuku (7) gibt es viele interessante, schöne, große und kleine Läden. Hier kann jeder auch eine virtuelle Tour durch Harajuku unternehmen. (8) Ein Taxi in Ikebukuru und der Kaiserpalast (9) ist aber woanders.
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