Samstag, 15. Dezember 2007
What? Bar
Mit dem Taxi fahren ist schon manchmal lustig, heute zum Beispiel. Da will ich zum Osttor der verbotenen Stadt und wo fährt der mich hin? Westtor. Nachdem ich das dann noch mal gesagt habe... hat er es begriffen und wir sind so irgendwie quer durch und rum, es war auf jeden Fall sehr schön. Denn ich wollte in die What? Bar und wenn ich richtig zähle um zum mittlerweile dritten Mal Gaodiao anzusehen. Nachdem wir die im Oktober im D-22 gesehen hatten, fand ich die gut, wusste aber den Namen nicht. Dann im 2kolegas war es wiederum Zufall, dass die da waren, ich habe aber mal gefragt ob sie nicht einen Namen oder sogar eine Platte haben. Namen ja (Gaodiao), Platte nein, sie sind "ganz neu", werden aber "besser und besser". Heute bin ich also zum ersten Mal bewusst hingegangen (oder gefahren...) und ich muss sagen, dass die nun meine Lieblingsband hier in Beijing sind. Myspace Seite, all sowas gibt's noch nicht, nur die furchtbaren Bilder, die ich gemacht habe. Zuvor habe ich mich mit einem Schweden unterhalten, der bei Ericsson arbeitet und irgendwie nur ein Haus neben mir wohnt... Beijing ist eben doch ein Dorf. Der Typ war dann auch gleich der Schlagzeuger von The Gambler, die erste Gruppe, die sonst noch aus 2 Chinesen besteht. Die What? Bar ist an sich grandios. Genauso breit wie das Namensschild und etwa 7 Meter lang mit netter Tresenfrau und ausreichend Hockern und Tischen. Also genug Platz für die 10 (es waren wirklich 10) Leute. Es ist keine Frage, dass wirklich niemand gesessen hat. Von den 10 waren 6 in einer der beiden Bands. Es ist aber wirklich nicht so, dass die unprofessionell oder schlecht wären. Die spielen ordentlich, haben wirklich eine eigene Art und klingen nicht wie eine Kopie - und Gaodiao machen nach meinem Dafürhalten richtig feine Musik. Der Sänger singt durchweg in Chinesisch und aus vollem Hals. Der Schlagzeuger schlägt gewaltig zu und der blonde Bassist stand mit Bommelmütze irgendwie die ganze Zeit mit dem Rücken zu uns und hat nur ab und zu rübergegrinst. Klanglich ist das Ganze eine Art melodiöser Punk/Rock. Diesen Kontrast zwischen dem populären chinesischen 80'er Jahre Popgedudel oder Schlagergeschnulze und sowas machen nur minimale Minderheiten mit. Trotz dessen das der Ausländeranteil heute nur bei 20% lag. Ich persönlich finde diese Art Konzert wirklich Klasse, denn am Ende habe ich mich mit fast Allen unterhalten und wenn man dann geht wird sich nett verabschiedet, dass ginge bei 15,000 Leuten sehr schlecht. Da ich meine Leser auch noch an 4 Händen abzählen kann sage ich jetzt auch ganz persönlich: Gute Nacht.
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